Stell Dir den Garten als atmendes Wesen vor, das in der Hitze döst. Er beherbergt Myriaden von Lebewesen. Pollen, Insekten, Regenwürmer, Schnecken, Katzen und natürlich Vögel übertreten die Grenze zur Wildnis, einen durchlässigen Zaun, mit Leichtigkeit. Der Regen giesst ihn, der Wind streichelt ihn, die Sonne lockt die Pflanzen aus der Erde. Im heissen Überschwang des beginnenden Sommers bringt er Gräser wie Frauenhaar, Duftkräuter und Blumensterne hervor, entfaltet Knospen und Blätter aus Zweigen und Rinden. Lautlos explodieren sich verströmende Garben von Grünkraft. Schatten und Licht malen im vergehenden Tag Muster und Farben auf seine Haut.
Ich atme mit ihm und in ihm, bin Teilnehmerin am Fest des Lebens und Beobachterin mit Stift und Pinsel.
Das Feuer des Sommers, Details